Ich gebe zu, der Titel dieses Eintrags ist nicht originell. Auch geht es mir heute weniger um Sicherheit, als um die Absicherung gegen Unsicherheit.

Grade hörte ich im Radio, dass man überlegt, einen Fond zu schaffen, um Bauern gegen Risiken des Klimawandels abzusichern. Eine Versicherung gegen Risiken ist etwas völlig Normales. Sich für den Fall zu versichern, dass man einen Unfall haben könnte, das in die Wohnung eingebrochen oder das Haus abbrennen könnte, dass vielleicht irgendwann das Fahrrad gestohlen wird, … ist nur vernünftig. Aber eine Absicherung gegen Risiken, die man schon gar nicht mehr Risiken nennen kann, weil das Eintreffen des Schadensfalles geradezu unausweichlich ist? Der Klimawandel kommt bzw. ist bereits voll im Gange. Wir wissen, dass es vermehrt zu Stürmen, schweren Unwettern, extremen Regenfällen, Dürreperioden, Überschwemmungen, Anstieg des Meeresspiegels, … kommen wird. Darauf muss man sich einstellen, aber sich dagegen versichern, wie gegen etwas, das zwar möglich aber nicht unausweichlich ist?

Demnächst werden wir uns auch noch gegen das Sterben versichern, dachte ich grimmig.
Dann fiel mir ein, dass wir das ja schon lange tun, indem wir Lebensversicherungen abschließen.

Warum dann nicht auch gegen den Klimawandel versichern?

Also doch: Sicher ist, dass nichts sicher ist, eine Versicherung aber dennoch irgendwie beruhigt – auch wenn selbst die beste Versicherung am besten ist, wenn man sie nicht in Anspruch nehmen muss.